Volkskrankheit des Alters
Das Fotoprojekt „Volkskrankheit des Alters“ will dem Betrachter die Krankheit und ihre Folgen so nahe wie möglich bringen. Eine möglichst detaillierte Darstellung der Gesichtszüge von Betroffenen soll dem Betrachter so viele Informationen wie möglich alleine über den Ausdruck, die Falten der Haut und den Blick vermitteln. Die Spuren der langen Lebensläufe von Demenzkranken können durch den Detailreichtum der Aufnahmen herausgearbeitet werden. Zugleich werden die Fotografien aber auch die Auswirkungen des Vergessens auf die Erkrankten widerspiegeln: den Verlust der persönlichen Identität durch den Verlust fast aller Erinnerungen. Dazu die extrem schnelle Stimmungsänderung, dargestellt durch zwei komplett verschiedene Blicke der Person.
Die Portraitreihe der Gesichter von Demenzkranken ist ein künstlerisches Projekt, das die Fotografie als Medium der Untersuchung benutzt und sich damit um Aufmerksamkeit für diese „Volkskrankheit des Alters“ bemüht.
Das Projekt umfasst acht Bilder von vier Freiwilligen. Nutzungsvereinba- rungen wurden verfasst und von den Betreuern / Angehörigen unterzeichnet. Das Projekt ist somit offiziell anerkannt und wird in dem Johanna-Kirchner- Altenhilfezentrum, wo die Bilder gemacht wurden, ausgestellt.